Rezension zu "Jamies Quest - Aufgabe gesucht" von Dominic und Cornelia Franke

Klappentext:

Von Merlin gesandt, erblüht unser Land durch des Wanderers helfende Hand. 
Jamie kann nicht glauben, dass gerade er ein sagenumwobener Wanderer sein soll. Eigentlich wollte er nur sein neues Computerspiel starten, als er sich plötzlich in Brior wiederfindet. Von monströsen Spinnen verfolgt, fordert sein Abenteuer all seinen Mut, doch lauert auf Jamie ein weitaus größerer Feind …

Zeichnung aus dem Buch



Verlag: Selfpublishing Cornelia Franke
Erscheinungsdatum: 1.Oktober 2014
Seiten: 365 ohne Danksagung(Und Rezept^^)
Genre: Jugendbuch/Abenteuer
Preis:  13,99€ bei Amazon
Ort der Handlung: Videospielwelt(?) Brior

Inhalt:

Jamie ist ein durchschnittlicher Junge, macht nicht viel Sport, spielt gern Videospiele. Erst vor kurzem hat er sich das neuste gekauft was es auf dem Markt gibt: ein 3D Spiel. Man soll sich sehr gut in die Welt einfühlen können und alles soll wie echt erscheinen. Doch so echt, dass Jamies das Gras unter ihm spüren kann und so real dass er sich richtig anstrengen muss um den riesen Spinnen zu entkommen, hatte er es nicht erwartet. Und Angst, die Angst ist auch echt. Doch es muss ein Traum sein! Kaum in dieser Welt angekommen, wird er behandelt wie ein König. Wird beschützt, ihm wird geholfen. Alles nur weil er ein sagenumwobener Wanderer sein soll... Doch was ist seine Aufgabe? 


Meine Meinung: 

Was ist Jamies Aufgabe? Das ist die Frage, mit der sich das erste Buch dieser Reihe beschäftigt. Jeder "Wanderer" kommt mit einer Aufgabe in diese Welt und mit einem Wunsch. Doch Jamie hat weder das eine noch das andere. Und das hat mich sehr an Alice im Wunderland erinnert. Die ist ja auch mehr oder weniger aus versehen ins Loch gefallen und hat sich dann im Wunderland zurecht finden müssen. Vieles hat mich besonders am Anfang, an mein Lieblingsmärchen erinnert. Wie Jamie die Welt wahrnimmt, wie alles neu und besonders ist, eben ganz anders und ein bisschen verrückt. Und das hat mir sehr gut gefallen.

Ziemlich witzig und natürlich auch sehr passend war, dass Jamie andauernd versucht hat, mit der Welt zu interagieren wie in einem Spiel. Was es ja nun mal auch sein sollte ;) Er wedelt mit der Hand in der Luft rum, um das Menü zu öffnen, sucht bei sich und Leuten denen er begegnet, Statusbalken usw. Ich muss sagen, selbst bin ich nicht gerader der RPG-Typ, was Computerspiele angeht. Ich finde dieses ewige Quest erfüllen und nicht wirklich mit der Story vorankommen, irgendwie immer blöd. Trotzdem musste ich hin und wieder schmunzeln, wenn Jamie Spielelement in dieser Welt gesucht hat. Und das Buch, ist im Gegensatz zum für mich recht langweilig erscheinenden RPG-Prinzip, doch ziemlich spannend und kommt auch in der Story gut voran. Und auch Leute, die mit Computerspielen vielleicht nicht so viel zu tun haben, könnten mit diesem Buch etwas anfangen. Die Leute die sich aber zumindest ein bisschen auskennen, werden umso mehr Spaß haben^^

Wie oben schon erwähnt, ist diese Welt natürlich etwas anders als unsere. Ein bisschen fantastischer, ein bisschen unschuldiger und irgendwie auch nicht. Zur Erklärung: Es gibt da diesen Jungen, der sein ganzes Leben darauf gewartet hat, auf einen Wanderer zu treffen. Der zwar genauso alt wie Jamie ist, aber viel kindlicher, viel unschuldiger eben. Und dann gibt es da diese riesen Spinnen, die alles zerfetzten wollen was unter ihre scharfen, haarigen Beine kommt: Die Tanteln. Diese sind der primäre Gegner von Jamie in dem Auftakt der Reihe. Und die machen ganz schön was her! Ein Kinderbuch ist das hier nämlich nicht unbedingt und auch Leute mit einer Spinnenphobie, sollten es sich vlt 2 Mal überlegen ;) Die Szenen mit den Spinnen und das was diese anrichten, werden ziemlich detailliert und unbeschönigt dargestellt. Mir persönlich hat das gut gefallen, immerhin ist es ja ein Spiel(oder nicht? :P) und ohne ein paar schwere Gegner und ein paar blutigere Kämpfe würde ja was fehlen.

Was mich ein kleines bisschen gestört hat, waren Jamies Ausfälle an "Speicherpunkten".  Ab und zu fällt der Junge nämlich mal in Ohnmacht und verpasst dann ganz schön viel. Eigentlich eine geschickte Erzähltechnik, um vielleicht langweilige Wegstrecken auszulassen. Für mich, wurde da aber irgendwie immer zu viel weggenommen. Generell hab ich mich oft bei den Übergängen vom einen ins andere Kapitel dabei erwischt, wie ich nochmal zurück geblättert habe, da ich mir ziemlich sicher war, etwas überlesen zu haben. Fand ich ein bisschen Schade.

Dann möchte ich zum Ende hin noch ein bisschen was zur Aufmachung des Buches sagen. Vereinzelt und hauptsächlich am Anfang des Buches, gibt es ein paar Bilder, die einem helfen sich in diese neue Welt einzufinden. Klar, macht man sich in seinem Kopf sein eigenes Bild von den Tieren, der Umgebung, von allem eben. Aber diese Bilder fand ich wirklich schön gemacht und das Meiste, kann man sich trotzdem noch selbst erdenken. Jamie z.B. wird immer nur als Shemen dargestellt, man sieht nie sein Gesicht und kann sich die Figur so trotzdem noch selbst erschaffen^^

Zum Ende sag ich nur so viel: Mieser Cliffhänger... mieeeeeees!

Fazit: 

Jamies Quest ist für mich eine modernere Version von Alice im Wunderland und zwar eine ziemlich Gute! Mit Bauernjungenwikipedia anstatt einer Grinsekatze und fiesen Spinnen, statt der Armee der Herzkönigin. Doch diese haben es ganz schön in sich, besonders die Kampfszenen wurden gut geschrieben. Ich denke gerade die Jugendlichen werden mit diesem Buch ihren Spaß haben. Welche die sich nicht so gut mit Computerspielen auskennen und eben die die es tun. Und die schon ein bisschen Erfahrung damit haben, denen wird das Buch nur umso mehr gefallen. Doch ein bisschen Luft nach oben ist da noch, deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sterne für Jamies Quest 1#. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil(besonders wegen diesem miesen Cliffhänger.. wiesoooO???)








Kommentare

  1. Hallo Charleen, vielen Dank für deine tolle und ausführliche Rezension! Hat mich sehr gefreut. :)
    Lieben Gruß, Cornelia

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