Rezension zu "Still missing - Kein Entkommen" von Chevy Stvens

Man sieht das hier schlecht, aber die Gartenschrere ist hervorgehoben. Hat einen gewissen 3D Effect. 


Klappentext:
Was würdest du tun, wenn dich jemand am helllichten Tag entführt? Wenn du ihm vollkommen ausgeliefert bist? Wenn es aus dieser Hölle kein Entkommen gibt? Würdest du töten? Und wäre dann wirklich alles vorbei?
Ein Thriller wie ein Albtraum, der immer wieder neu beginnt.

Ein ganz normaler Tag, ein ganz normaler Kunde mit einem freundlichen Lächeln. Doch im nächsten Moment liegt die junge Maklerin Annie O'Sullivan betäubt und gefesselt in einem Lastwagen. Als sie erwacht, findet sie sich in einer abgelegenen, schallisolierten Blockhütte wieder. Ihr Entführer übt die absolute Kontrolle über sie aus. Ein endloser Albtraum beginnt, hinter dem ein noch schlimmerer auf sie wartet …



Verlag: Fischer
Buchtrailer: *Klick* 
Erscheinungsdatum: 28. November 2011
Seiten:  412 ohne Danksagungen
Genre: Thriller
Preis: 8,99€ bei Amazon/Buecher.de 
Ort der Handlung: Clayton Falls, Vancouver Island


Inhalt:
Annie O'Sullivan ist erfolgreiche Immobilienmarklerin, wohnt zusammen mit ihrem Hund Emma in einem schicken Haus und arbeitet gerade an einem Großprojekt. Bis sie am Helllichten Tag bei einer Openhouse-Besichtigung von einem völlig fremden Mann entführt wird. Sie findet sich in einer Hütte wieder aus der es kein Entkommen gibt. Alle Türen und Schränke sind abgeschlossen, die Fenster verriegelt und keine Uhren an denen Sie sich orientieren könnte. Sie hat jegliches Zeitgefühl verloren und driftet alle 30min ab. Als sich das irgendwann regelt, taucht auch ihr Entführer in der Hütte auf. Er umreißt knapp die Situation und erklärt ihr die Regeln, die sie während ihres dortigen Aufenthaltes befolgen muss. Es beginnt ein Alptraum aus dem es kein erwachen zu scheinen gibt...



 Meine Meinung:

Das Buch hat mir richtig gut gefallen! Die Idee der Geschichte finde ich super. Sie soll vielleicht sogar davor warnen, auch im Job nicht jedem zu trauen und das Entführungen nicht nur bei schlechten Lichtverhältnissen statt finden. Die besagte Handlung ist gut geschrieben, die Charaktere gut ausgearbeitet z.B. die neurotische, beste Freundin die immer die Sache selbst in die Hand nimmt, die Mutter, die wenn sie etwas will, es auch bekommt und auch der "Psycho(So nennt Annie ihren Entführer)" der ein völlig verschobenes Weltbild hat.  

Annie sitzt während des ganzen Buches bei ihrer Therapeutin und erzählt ihr bzw. uns, was geschehen ist. Man weiß somit von Anfang an, dass sie irgendwie entkommen konnte, was ich nicht schlimm finde, denn man möchte ja wissen, wie sie es aus "Der Hölle" geschafft hat. Das Buch ist also aus der Ich-Perspektive geschrieben und das hat den Vorteil, dass wir zu jeder Zeit wissen wie Annie sich fühlt oder sich gefühlt hat, was ich sehr gut finde.

 Es ist sehr umgangssprachlich geschrieben und hat eine gewisse Selbstironie, da alles von Annie selbst erzählt wird und sie nach der Entführung ziemlich am Ende ist. Was sie manchmal gedacht hat, hat mich auch ab und zu mal zum schmunzeln gebracht, was nicht verwerflich ist, zwischen den ganzen grausamen Dingen die ihr der "Psycho" antut.

Mein einziger Kritikpunkt wäre, eine bestimmte Wendung nach etwa der Hälfte des Buches. Sie kommt sehr plötzlich und ich musste die Stelle mehrmals lesen um sie zu begreifen. Da es dabei aber vielleicht nur mir so geht, gibt es nur einen halben Punkt Abzug.

Erst dachte ich, das Buch hat kein richtiges Ende, da man ja schon weiß, dass Annie entkommt. Ich dachte das Buch sei eine Art Tagebuch, das mit den Sätzen >Und so bin ich entkommen...< endet. Aber Nein! Es gibt noch eine große Enthüllung am Ende, auf die ich definitiv nicht vorbereitet war und bei der ich mir nur an den Kopf fassen konnte. Nicht wegen der Art und Weise, wie es geendet hat(abrupt, mit vielen offenen Fragen ect.), sondern... naja ihr müsst schon selbst lesen;) Am Ende hat sie alles gut aufgelöst und es bleiben keine Fragen offen.

Fazit:
Ein klasse Thriller über die Versuche einer Frau, einen Wahnsinnigen zu überleben und mit den Folgen fertig zu werden. Einen halben Punkt Abzug, gibts für einen, mir zu plötzlichen Wendepunkt, den man aber mit dem Rest des Buches, gut verschmerzen kann. Spannend von der ersten Seite an und hat mich an manchen Stellen, wegen der Ausdrucksweise und der Gedanken, der Protagonisten zum schmunzeln gebracht. Hat also alles was ein guter Thriller braucht. Lesen!

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